Gegen COVID-19

Impfstoffe

Fünf Impfstoffe sind zugelassen

Fünf Impfstoffe, drei verschiedene Verfahren

mRNA-Impfstoffe

Die Impfstoffe von BioNTech und Moderna sind mRNA-Impfstoffe. Die mRNA-Impfstoffe bestehen aus Boten-RNA (mRNA, messenger RNA). RNA ist die Kurzbezeichnung für Ribonukleinsäure. RNA ist Träger von genetischer Information. Die Boten-RNA der Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna enthält die genetische Information für den Bauplan des Oberflächenproteins (Spikeproteins) des Coronavirus SARS-CoV-2.

Ausgehend von dieser Bauvorlage (der mRNA) stellen die Körperzellen nach der Impfung Proteine her, die dann das Immunsystem zu einer gezielten Antikörperbildung gegen SARS-CoV-2 und einer zellulären Abwehr gegen SARS-CoV-2-infizierte Zellen anregen und so eine Immunreaktion erzeugen. Diese Proteine werden als Antigene bezeichnet.

Wenn der Geimpfte später mit dem Coronavirus in Berührung kommt, wird es vom Immunsystem erkannt und bekämpft.

Gut zu wissen: Die Boten-RNA wird nach kurzer Zeit wieder vom Körper abgebaut. Sie wird nicht in menschliche DNA umgebaut und hat keinen Einfluss auf das menschliche Erbgut. Nach dem Abbau der mRNA findet keine weitere Produktion des Antigens statt.

Vektor-Impfstoffe

Die Impfstoffe von AstraZeneca sowie Johnson & Johnson sind Vektorimpfstoffe. Der Impfstoff besteht aus sogenannten Vektorviren. Das Virus ist ein gut untersuchtes Virus, das sich im Körper des Geimpften nicht vermehren kann. Bei diesem Impfstoff ist es ein Adenovirus (ein Erkältungsvirus), das die genetische Information für ein einzelnes Eiweiß des Coronavirus enthält: das sogenannte Spike-Protein

Die Funktion des Vektorvirus ist es, die Information in den Körper zu transportieren, wo die Zellen es „ablesen“ und daraufhin das Spike-Protein selbst herstellen können. Die so vom Körper gebildeten Spike-Proteine werden vom Immunsystem als Fremdeiweiße erkannt. Das Immunsystem bildet daraufhin Antikörper und Abwehrzellen gegen das Coronavirus. So entsteht eine schützende Immunantwort.

Gut zu wissen: Das Spike-Protein allein kann keine SARS-CoV-2-Infektion auslösen. Auch baut der Körper das Vektorvirus nach kurzer Zeit wieder ab – und dann wird auch kein Viruseiweiß (Spike-Protein) mehr hergestellt.

Wenn der Geimpfte später mit dem Coronavirus in Berührung kommt, wird es vom Immunsystem erkannt und bekämpft. Vektorimpfstoffe sind bereits erprobt und kommen beispielsweise zum Schutz gegen Ebola zum Einsatz.

Totimpfstoffe

Am 20. Dezember 2021 hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) die Zulassung des ersten proteinbasierten COVID-19-Impfstoffes Nuvaxovid des US- Pharmaunternehmens Novavax empfohlen. Damit steht auch in Deutschland ein rekombinanter Proteinimpfstoff zum Schutz vor COVID-19 zur Verfügung, der im weiteren Sinne ein Totimpfstoff ist.

Wie andere COVID-19-Impfstoffe soll auch der Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax den Körper darauf vorbereiten, eine Infektion mit dem Coronavirus abzuwehren. Dafür enthält der Impfstoff winzige im Labor hergestellte Partikel des Coronavirus, die sogenannten Spike-Proteine. Gelangen diese durch die Impfung in den Körper, werden sie als fremd erkannt und regen das Immunsystem zur Antikörperbildung an. So entsteht eine schützende Immunantwort. Im Gegensatz zu mRNA- und Vektorimpfstoffen, die den Körper dazu anregen, selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herzustellen, wird bei Nuvaxovid® direkt mit in Zellkulturen gezüchteten Bestandteilen der Hülle des Virusproteins geimpft. Um die Immunreaktion zu verstärken, enthält der Proteinimpfstoff zudem ein sogenanntes Adjuvans (Wirkverstärker).

Gut zu wissen: Proteinbasierte Impfstoffe wie Nuvaxovid® von Novavax enthalten keine Erreger oder Erreger-Bestandteile, die sich selber vermehren oder eine Erkrankung auslösen können. Auch viele Grippeimpfstoffe funktionieren nach diesem Prinzip – hier rufen Eiweißpartikel von Influenzaviren die Immunreaktion hervor.

Stand 02.2022, Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

Eigenschaften und Wirksamkeit von Impfstoffen*

© Bundesministerium für Gesundheit, Stand: Juni 2022, Quellen: Europäische Zulassung, Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), Impfverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit. *Angaben beziehen sich auf Daten nach der ersten abgeschlossenen Impfserie. Wirksamkeit gegen milde Verlaufsformen bei allen Impfstoffen geringer. **Die Daten beziehen sich auf eine einmalige Impfdosis mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson. Aufgrund der geringeren Schutzwirkung des Impfstoffs gegen die Delta-Variante empfiehlt die STIKO eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff.

Typische Reaktionen nach einer Impfung

Symptome nach der Impfung sind kein Zeichen schwerwiegender Nebenwirkungen, sondern ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem zu arbeiten beginnt. Daher sind sie Teil der Wirkung, die letztendlich zum Schutz vor der schrecklichen Krankheit führt. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an.

mRNA-Impfstoffe

Nach der Impfung mit den mRNA-Impfstoffen kann es als Ausdruck der Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff zu Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen.

Basis mRNA-Impfstoffe
(BioNTech/Pfizer Impfstoffe, Prozent der Geimpften, gerundet)

Schmerzen an der Einstichstelle
80%
Müdigkeit
60%
Kopfschmerzen
50%
Muskelschmerzen
30%
Schüttelfrost
30%
Gelenkschmerzen
20%
Und Fieber und Schwellung der Einstichstelle (mehr als 10 %). Häufig (zwischen 1% und 10%) traten Übelkeit und Rötung der Einstichstelle auf. Gelegentlich (zwischen 0,1% und 1%) traten Lymphknotenschwellungen, Schlaflosigkeit, Schmerzen in Arm oder Bein, Unwohlsein und Juckreiz an der Einstichstelle auf.
Quellen: Meldedaten RKI | Stand: März 2021

Vektor-Impfstoffe

Nach der Impfung mit den Vektor-Impfstoffen kann es als Ausdruck der Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff zu Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen.

Basis: Vektor-Impfstoffe
(COVID-19 Vaccine Janssen® Impfstoffe, Prozent der Geimpften, gerundet)

Schmerzen an der Einstichstelle
40%
Kopfschmerzen
30%
Müdigkeit
30%
Muskelschmerzen
30%
Bulantı
10%
Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde über Fieber, Husten, Gelenkschmerzen, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Schüttelfrost berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten Zittern, Niesen, Schmerzen in Mund und Rachen, genereller Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schwäche der Muskeln, Schmerzen in Arm oder Bein, Rückenschmerzen, allgemeines Schwächegefühl und Unwohlsein auf.
Quellen: Meldedaten RKI | Stand: April 2021

Totimpfstoffe

Nach der Impfung mit den Protein-basierte-Impfstoffen kann es als Ausdruck der Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff zu Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen.

Basis: Protein-Impfstoffe
(Nuvaxovid® aşısının yuvarlatılmış yüzdesi)

Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle
75%
Schmerzen an der Einstichstelle
62%
Starke Müdigkeit
53%
Muskelschmerzen
51%
Kopfschmerzen
50%
Allgemeines Unwohlsein
41%
ve ayrıca yüzde 24 eklem ağrısı ve yüzde 15 bulantı veya kusma görülmüştür. Sıklıkla (% 1 ile% 10 arasında) enjeksiyon yerinde kızarıklık veya şişlik, ateş, titreme ve kol, el, bacak ve/veya ayakta ağrı bildirilmiştir. Nadiren (% 0,1 ile% 1 arasında) lenf düğümlerinde şişme, yüksek tansiyon, enjeksiyon bölgesinde kaşıntılı cilt veya kaşıntı, döküntü, kurdeşen veya ciltte kızarıklık görülmüştür.
Kaynak: RKI kayıt verileri | Güncellik: Şubat 2022